Pfingstmontag: Deutscher Mühlentag
Mühlen – Müller – Geschichten und Aberglaube
Technik und Fakten
Wer von Kühlungsborn oder Rerik kommend durch Kröpelin fährt, traut seinen Augen nicht.
Die vom östlichen Stadtrand weit sichtbare Mühle versinkt plötzlich und taucht wenig später wieder auf.
Eine optische Täuschung, denn je nach Standort des Betrachters versinkt oder erscheint die Mühle von Kröpelin.
Die Windmühle steht noch heute. Der Wind drehte ihre vier Flügel, die mit Lamellen versehen waren, um die Kraft des Windes besser ausnutzen zu können. Im Inneren befindet sich eine Flügelwelle und ein großes Rad aus Guss mit Holzzähnen, das man Kammrad nennt. Die Flügelwelle ragte mit ihrem Kopf aus der Mühlenkappe heraus und nahm die Kräfte von den Flügeln auf.
Über das Kammrad wurden zwei Mahlgänge, die das Getreide zu Mehl zermahlen haben, angetrieben. Das Mehl in Säcken aufgefangen. Mit einem Bremsbalken konnte die Mühle abgebremst werden.
Außen verläuft eine Galerie um die Mühle herum, auf der die Müller sich bewegen konnten. Da Mühlen dieser Art zuerst in Holland erfunden worden waren, nennt man eine solche Mühle Galerieholländer. Über die Galerie konnte der Müller die Bremse sowie die Lamellenverstellung der Flügel betätigen, so dass diese optimal im Wind standen.
Die „versenkbare Mühle“ von Kröpelin
öffnet auch ihre Türen am Pfingstmontag, Deutscher Mühlentag.
Von 11.00 bis 17.00 Uhr kann die ganze Mühle wieder besichtigt werden. Es werden Führungen bis in die Kappe durchgeführt.
Ab 14.00 Uhr spielt „Atlas-Duo“. Dem Bedarf nach handgemachter Tanzmusik kommt die als erfahrene 2-Mann-Band nach. Die Titel reichen von Oldies, Rock, Country, NDW bis zum Schlager. Auch der eine oder andere Ost-Hit ist mit dabei. Gesang, Gitarren und Keyboard kommen live, dazu läuft ein selbst produziertes Playback mit anderen Instrumenten und Satzgesang.
Für das leibliche sorgt der Förderverein „Kröpeliner Mühle“ e. V.
Als neue Attraktion zeigt der Förderverein „Kröpeliner Mühle“ e. V. eine Römermühle.
Seit etwa 300 vor Christus mahlte man an Handdrehmühlen. Dabei war die Technik im Prinzip dieselbe. Der Reibstein wurde zum Läuferstein, der per Hand durch einen eingesetzten Griff über den Bodenstein gedreht wurde.
Und dies können die Besucher dann einmal selbst ausprobieren.
Förderverein „Kröpeliner Mühle“ e. V., Schulstr. 10, 18236 Kröpelin, www.kroepeliner-muehle.de, info@kroepelliner-muehle.de, Tel. 0173 5303676
Weitere Informationen zum Deutschen Mühlentag siehe auch unter: https://www.deutsche-muehlen.de/deutscher-muehlentag/