Martina und Rüdiger Schmidt im Stasi-Visier
Zeitzeugengespräch in der Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock
Mit ihrem Beitritt zur UNO vor 50 Jahren erkannte die DDR formal auch die UN-Menschenrechts-Charta an, ohne sich allerdings an die allgemeinen Menschen- und Bürgerrechte zu halten. Das bekamen Anfang der 1980er Jahre die Rostocker Martina und Rüdiger Schmidt zu spüren. Wegen ihrer pazifistischen Einstellung, Gesellschaftskritik und kirchlichen Bindung wollten sie der DDR den Rücken kehren. Deshalb wurden sie gemaßregelt und von der Stasi überwacht. In ihren Ausreiseanträgen beriefen sie sich auch auf das Menschenrecht der Freizügigkeit: „. Jeder hat das Recht, jedes Land, einschließlich seines eigenen, zu verlassen und in sein Land zurückzukehren.“
Im Gespräch mit Dr. Volker Höffer (Bundesarchiv, Stasi-Unterlagen-Archiv Rostock) erzählen Martina und Rüdiger Schmidt ihre Geschichte. Begleitend werden Auszüge aus Stasi-Akten gezeigt.
Termin: Dienstag, 29. August 2023, 18.00 Uhr
Zeitzeugengespräch, Martina und Rüdiger Schmidt im Stasi-Visier
Zeitzeugen: Martina und Rüdiger Schmidt
Moderation: Dr. Volker Höffer (Bundesarchiv, Stasi-Unterlagen-Archiv Rostock)
Ort: Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock (DuG)
Grüner Weg 5, 18055 Rostock (wegen Bauarbeiten evt. Zugang über Hermannstraße – Einfahrt zum Parkplatz des Supermarkts)
Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Unterdrückt – Zerbrochen – Widerstanden. Schicksale in Ostdeutschland 1945-1989“ statt.
Dr. Volker Höffer, Leiter des Stasi-Unterlagen-Archivs Rostock