Warnemünder Heimatmuseum

Ein Aufschrei ging vor mehr als 20 Jahren durch Warnemünde

Angesichts klammer Kassen in Rostock sollte das Warnemünder Heimatmuseum geschlossen und damit die Geschichte der Warnemünder getilgt werden. In Rostock hatte man die Rechnung ohne die Warnemünder gemacht. Legitimiert von der klaren Meinung Vieler setzten sich einige Enthusiasten zusammen und gründeten den Museumsverein Warnemünde, der mit der Stadt Rostock einen Betreibervertrag schloss. Das ist 20 durchweg erfolgreiche Jahre her. Grund genug für den Museumsverein seine Freunde, Förderer, Geschäftspartner und natürlich seine 201 Mitglieder, von denen rund 80 kamen,  gestern zu einer kleinen Feier in die Ripka-Cafeteria einzuladen. Eine Abordnung des Shantychors De Klaashahns, der gerade seinen 60. Geburtstag zünftig und stimmungsvoll begangen hat, brachte musikalische Ständchen dar, bevor Uwe Heimhardt, Vorsitzender des Museumsvereins seit nunmehr 20 Jahren, und Vorstandsmitglied Hannelore Hoppe diese beiden Jahrzehnte Revue passieren ließen. Die zeitgemäß umgestaltete Dauerausstellung, regelmäßige, interessante Sonderausstellungen und das schmucke Fischerhaus aus dem Jahre 1767 selbst locken Besucher aus Nah und Fern in die Alexandrinenstraße 31. Schauten zur Zeit der Übernahme jährlich um die 5.000 Besucher ins Museum ein, so stieg deren Zahl seither sprunghaft und kontinuierlich. Die 10.000er Marke war rasch geknackt. Selbst die Zahl 13.000 wurde erreicht. Dankesworte und auch Geschenke gab es reichlich. KOE-Chefin Sigrid Hecht und deren Kollegin Marlen Preuß gehörten zu den ersten Gratulanten an diesem besonderen Tag. „Ab 2026 haben wir noch mehr vor“, verkündete Sigrid Hecht als Vermieterin des Hauses Alexandrinenstraße 31. Vielleicht werde man das Heimatmuseum noch schöner und größer gestalten.

Gerade erst seit Anfang Oktober Leiterin des Rostocker Amtes für Kultur, Denkmalpflege und Museen, ließ es sich Anne-Katrin Bicher nicht nehmen, der Einladung zu folgen. Sie versicherte, dass ihr Amt auch künftig den Museumsverein unterstützen werde, denn dieser erfülle eine wichtige Aufgabe für die Erhaltung des kulturellen Erbes. Edda Düwel, ehemalige Warnemünder Lehrerin und langjähriges Vereinsmit-glied, überraschte den Museumsverein mit einer Spende von 1.200 Euro. Vereinsvorsitzender Uwe Heimhardt dankte der Warnemünderin herzlich und betonte zugleich: Wir freuen uns angesichts steigender Kosten über jede Unterstützung. Auch fünf oder zehn Euro können hilfreich sein. Mathias Stagat, Vorsitzender des Fördervereins Leuchtturm Warnemünde, und sein Stellvertreter Holger Posselt überreichten als Geburtstagsgeschenk einen Scheck über 1.000 Euro. „Wir freuen uns, Teil der Gemeinschaft in Warnemünde zu sein, arbeiten gern und eng zusammen“, bekannte Stagat. Das bekräftigte auch Astrid Voß. Die Vorsitzende des Warnemünde Vereins bezeichnete das Heimatmuseum als „das Gedächtnis“ der Warnemünder. „Wir müssen unsere Geschichte weiterschreiben. Und dabei werden wir an der Seite des Museumsvereins sein“, versicherte die Warnemünderin. Mit elf Abzeichen mit Warnemünder Bezug aus längst vergangenen Zeit überraschte Vereinsmitglied und Sammler Volker Schmidt die Gastgeber. „Meine Bitte an alle: unterstützen Sie den Museumsverein und das Heimatmuseum mit weiteren Objekten, es sollte nichts verloren gehen“. Und schließlich hatte auch die Plattschnackerin Marita Bojarra, die vielen Warnemündern noch als Mariken in Erinnerung ist, ihren Auftritt. Mit Fritz Reuter up Hoch un Platt. Und natürlich gab es Blumen, Sekt und leckeren Kuchen. Viel Beifall in fröhlicher Runde.

Zum Abschluss verriet Uwe Heimhardt seine Wünsche:

1. Vielleicht gibt es die Möglichkeit zur Erweiterung unserer Ausstellungsfläche, denn wir haben reichlich Objekte, die wir gern zeigen würden.

2. Wir möchten einen der beiden Feldsteinkeller freilegen, sodass man in ihn und damit in ein Stück Warnemünder Geschichte hineinschauen kann.

Sabine Schubert

www.heimatmuseum-

warnemuende.de