NABU: Vom 12. bis 14. Mai ist „Stunde der Gartenvögel“
Wie wirkt die Klimakrise auf die Vögel in unseren Gärten?
Vom 12. bis 14. Mai ruft der NABU wieder gemeinsam mit seinem bayerischen Partner Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) zur „Stunde der Gartenvögel“ auf. Sie findet in diesem Jahr bereits zum 19. Mal statt.
Insbesondere die Veränderungen in der Vogelwelt durch die Klimakrise werden in diesem Jahr genauer unter die Lupe genommen. Eine Gewinnerin des wärmeren Winterwetters könnte beispielsweise die Türkentaube sein. Bei ihr ergeben die Sichtungen seit Jahren eine leicht steigende Tendenz. Eventuell erzeugt eine stärkere Bindung an Siedlungen und die damit häufigere Zählung die leicht positive Tendenz – trotz des allgemein eher rückläufigen Bestands. In Mecklenburg-Vorpommern konnte die Türkentaube bei der Zählung in 2022 einen Zuwachs von 15 Prozent verzeichnen. Es wird sich zeigen, ob der Trend bei dieser Zählung anhält.
Sorgen macht den Ornithologen die Mehlschwalbe. Sie steht auf der Vorwarnliste der Roten Liste in Mecklenburg-Vorpommern und wird bei der „Stunde der Gartenvögel“ immer weniger gezählt. Es ist anzunehmen, dass vor allem die Abnahme an Insekten als Nahrungsquelle sowie geeignete Nistplätze Gründe für den Rückgang sind. Im vergangenen Jahr belegte die Mehlschwalbe in Mecklenburg-Vorpommern Platz 5 und folgte damit auf Haussperling, Amsel, Feldsperling und Kohlmeise.
Dank der vielen Teilnehmenden an der NABU-Aktion ist es möglich, Trends für den Siedlungsraum abzulesen und wissenschaftlich auszuwerten. Im vergangenen Jahr waren es bundesweit 67.000 Menschen, die aus über 44.000 Gärten über 1,5 Millionen Vögel gemeldet haben. Davon kamen 1.544 Teilnehmende aus Mecklenburg-Vorpommern, die in 988 Gärten und Parks rund 41.250 Vögel gezählt haben. Gemeinsam mit der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion.
So funktioniert die Vogelzählung
Von einem ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder am 13. Mai von 10 bis 18 Uhr per Telefon unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 22. Mai.
Schulstunde der Gartenvögel
Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ ins Leben gerufen. Sie findet vom 8. bis 12. Mai statt. Weitere Informationen dazu unter www.NAJU.de/sdg.