Historische Führung durch den Hütter Wohld
Regional. Das 350 ha große Waldgebiet ca. 5 km südöstlich von Bad Doberan ist im Zuge der letzten Eiszeit vor ca. 10 T Jahren entstanden. Es liegt im Naturraum der Kühlung und ist nur ca. 10 km von der Ostseeküste entfernt.
Wissenschaftler vermuten hier einen ehemaligen großen Nebenarm der Warnow.
Erste nachweisbare Spuren menschlicher Besiedlung finden sich aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit in Form der damals typischen Begräbnisstätten. Diese werden begangen und über Ausgrabungsfunde informiert. Später erreichten Germanen und ab dem 6. Jahrhundert u.Z. aus dem Osten stammende slawische Stämme das Gebiet, ehe diese Mitte des 12. Jahrhunderts unter Führung von Heinrich dem Löwen von Sachsen größtenteils vernichtet wurden.
Mit den deutschen Eroberern und Siedlern kamen auch Zisterziensermönche ins Gebiet und gründeten im kleinen Ort Althof, nahe dem nordwestlichen Waldrand, 1171 ein Kloster. Dieses wurde allerdings nach wenigen Jahren durch aufständische Slawen niedergerbrannt. Die Zisterzienser entschlossen sich daher, 1186 ein neues Kloster aufzubauen, im heutigen Bad Doberan. Diese große Klosteranlage wurde bis zum 1. Weltkrieg als Hauptgrablege der mecklenburgischen Fürsten genutzt und ist bis heute ein Besuchermagnet für Einheimische und Touristen.
Einer der vielen Klosterhöfe befand sich in Hütten und wurde 1268 das erste Mal urkundlich erwähnt. In dieser Zeit wurde von den Mönchen vermutlich auch die Kaskade von ehemals > 20 Stauteichen errichtet, die bis heute extensiv bewirtschaftet wird.
Mitzubringen sind geeignetes Schuhwerk, gute Laune und ggf. Trinken!
Empfehlenswert ist im Anschluss ein schmackhafter Imbiss beim ansässigen Fischer!
Leitung:
Dipl.-Biol. Ina Sakowski (www.ina-sakowski.de)
Wann: Dienstag, der 3. sowie Samstag, der 14. und 28. Oktober 2023,
11.00 -14.00 Uhr
sowie auf persönliche Anfrage
Ort: Hütten, großer Parkplatz, Anfahrt über Parkentin
Anmeldung: 038295/724 669 (AB) erforderlich, kontakt@ina-sakowski.de
Foto: Nico Wullf